tutorenschulung-abschlussreflexion.tex 9.3 KB

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  1. \documentclass[a4paper,12pt]{article}
  2. \usepackage{myStyle}
  3. %%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
  4. % Hier eigene Daten einfügen %
  5. %%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
  6. \newcommand{\Jahr}{2012 / 2013} % Typ: "2011 / 2012" oder "2012"
  7. \newcommand{\Semester}{Wintersemester} % "Wintersemester" oder "Sommersemester"
  8. \newcommand{\Datum}{\today} % Wann wurde der Bericht erstellt?
  9. \newcommand{\Ort}{Karlsruhe}
  10. \newcommand{\Studienfach}{Informatik (BA)}
  11. \newcommand{\Institut}{Institut für Theoretische Informatik}
  12. \newcommand{\TutoriumTitle}{Programmieren Tutorium}
  13. \newcommand{\Vorname}{Martin}
  14. \newcommand{\Nachname}{Thoma}
  15. \newcommand{\Matrikelnummer}{1633521}
  16. \newcommand{\Email}{info@martin-thoma.de}
  17. %%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
  18. \hypersetup{
  19. pdfauthor = {\Vorname~\Nachname},
  20. pdfkeywords = {KIT; \Vorname~\Nachname},
  21. pdftitle = {Abschlussreflexion von~\Vorname~\Nachname~-~\Semester~\Jahr},
  22. pdfsubject = {Tutorenschulung}
  23. }
  24. \pagestyle{fancy}
  25. \fancyhf{}
  26. \renewcommand{\headrulewidth}{0pt}
  27. \renewcommand{\footrulewidth}{0pt}
  28. \fancyfoot[R]{Seite~\thepage~von \pageref{LastPage}}
  29. \definecolor{LightCyan}{rgb}{0.88,1,1}
  30. \definecolor{LightGreen}{rgb}{0.68,1,0.68}
  31. \definecolor{Rosa}{rgb}{1,0.68,0.68}
  32. \pagenumbering{arabic}
  33. \begin{document}
  34. \pagenumbering{roman}
  35. \include{titlepage}
  36. \setcounter{page}{2}
  37. \pagenumbering{arabic}
  38. % \title{Semesterbericht über das \Semester \Jahr}
  39. % \author{\Vorname \Nachname}
  40. % \date{\Datum}
  41. \section*{Meine Lehre und ihr Umfeld}
  42. Das Programmieren-Tutorium habe ich jeden Montag von 15:45 bis 17:15
  43. Uhr gehalten. Insgesamt habe ich so an 14 Tagen meinen 19 Studenten
  44. Grundlagen in Java beigebracht. Allerdings waren von den 19 Studenten
  45. nur etwa sieben regelmäßig anwesend.
  46. Das Ziel meines Tutoriums war es, alle Studenten in die Lage zu
  47. versetzen, einfache Programme schreiben zu können. Außerdem sollten
  48. sie wissen, wie sie sich neues Wissen im Bereich Programmieren
  49. aneignen. Dadurch sollten sie in der Lage sein, die Abschlussaufgaben
  50. mit einer guten Note zu bestehen.\\
  51. Meine Studenten haben vermutlich genau das von mir erwartet. Außerdem
  52. hatte ich den Eindruck, dass sie von mir erwarteten, dass ich den
  53. Vorlesungsstoff wiederhole. Da von den anwesenden Studierenden leider
  54. sehr viele keinen Computer im Tutorium hatte, habe ich mich dieser
  55. Erwartungshaltung gebeugt.
  56. Wenn ich Fragen zur Lehre hatte, habe ich mit anderen Tutoren, dem
  57. Übungsleiter und meinen Studenten geredet. Bei inhaltlichen Fragen
  58. habe ich auf \href{http://stackoverflow.com/}{stackoverflow.com}
  59. zurückgegriffen.
  60. Die Betreuung des Übungsleiters war gut. Er war immer gut per Email
  61. zu erreichen und ist sehr zügig auf Fragen eingegangen.
  62. Frontalunterricht - das Format meiner Wahl für mein Tutorium - schien
  63. mir aus einigen Gründen passend: Zum einen waren meine Studenten
  64. nicht besonders motiviert, an dem Tutorium teilzunehmen. Viele sind
  65. bereits müde in das Tutorium gekommen und ich sehe es nicht als meine
  66. Aufgabe an, die Studenten zu bespaßen oder zur Teilnahme zu
  67. motivieren. Zum anderen hatten die meisten keinen Computer, was
  68. anspruchsvollere Praxisaufgaben unpraktikabel macht. Ein weiterer
  69. Grund für Frontalunterricht war die Erwartungshaltung der Studenten,
  70. dass ich den Stoff wiederhole.
  71. Neuen Programmieren-Tutoren kann ich keine überaschenden Tipps geben:
  72. Schaut euch die Folien von anderen Tutoren an (z.B. meine unter
  73. \href{martin-thoma.com/programmieren-tutorium}{martin-thoma.com}),
  74. erledigt eure Korrekturen direkt nach der Abgabe, bereitet euch gründlich
  75. auf das Tutorium vor.
  76. \section*{Ich als Lehrperson und mein didaktisches Handeln}
  77. Zu beginn meines Tutoriums habe ich mich als Lehrer gesehen, der
  78. den Studenten helfen soll, Lücken in bereits vorhandenem wissen zu
  79. schließen. Ich habe jedoch relativ schnell das Gefühl gehabt, dass
  80. ich manchen Personen nur beim Einschlafen helfen soll und andere den
  81. Stoff zum ersten mal hören.
  82. Um das Tutorium interessant zu halten, habe ich häufig darauf
  83. hingewiesen, was in der Praxis bzw. in der Wirtschaft tatsächlich
  84. verwendet wird und was man nur für die Abschlussaufgaben braucht.
  85. Da ich schnell mitbekommen habe, dass wohl mehr Studenten meine
  86. Folien anschauen als tatsächlich in meinem Tutorium anwesend sind,
  87. habe ich diese sehr ausführlich formuliert. Somit sollte es den
  88. Studenten allein mit den Folien gut möglich sein, den Stoff zu lernen.
  89. Auch habe ich am Ende häufiger auf kleine Programmierprojekte, wie
  90. z.B. das Programmieren der Spiele Snake, Tetris oder Sokuban hingewiesen
  91. und ausführliche Tutorials in Form von Links bereitgestellt.
  92. Nach dem sechstem Tutorium habe ich eine anonyme Feedback-Runde gemacht.
  93. Dabei haben mir meine Studenten bestätigt, dass sie den Aufbau meines
  94. Tutoriums für gut strukturiert halten, meine Folien äußerst hilfreich
  95. sind und ich sowohl von der Lautstärke, als auch in bezug auf die
  96. Geschwindigkeit gut rede. Außerdem haben sie sich eher mehr
  97. Frontalunterricht und weniger Praxisaufgaben gewünscht. Die
  98. Java-Quizze - kurze Code-Fragmente, die mindestens eine problematische
  99. Stelle haben, die die Studenten finden sollen - sind äußerst positiv
  100. angekommen.
  101. Die größte fachliche Herausforderung waren unbounded Wildcards im
  102. Themenkomplex "`Generics"'. Da dies allerdings nicht Prüfungsrelevant
  103. für die Studenten ist, gab das keine Probleme. Ich habe den
  104. Studenten gesagt, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich das Verhalten
  105. dieser in konkreten Detailfragen richtig beantworten kann. Für den
  106. Fall das jemand daran interessiert sein sollte, habe ich die
  107. relevanten Stellen in der Spezifikation bereitgestellt, Links auf
  108. Tutorials einfließen lassen und auf die Experten bei StackOverflow.com
  109. hingewiesen.
  110. \section*{Persönlicher Qualifizierungsprozess}
  111. Aus dem Tutorenprogramm habe ich mitgenommen, dass ich die Arme nicht
  112. so häufig verschränken sollte.
  113. Abgesehen von der Fachlichen kompetenz, die man immer ausbauen kann,
  114. sehen weder meine Studenten noch ich Verbesserungsmöglichkeiten.
  115. \section*{Lehrhospitation}
  116. Bei der kollegialen Lehrhospitation, die ich mit Nilan Marktanner
  117. durchgeführt habe, ist mir aufgefallen, dass er deutlich mehr
  118. Praxisaufgaben macht, dafür aber weniger Frontalunterricht durchführt.
  119. Mir persönlich hätte es auch besser gefallen, mit meinen Studenten
  120. mehr Praxisaufgaben zu machen. Da die Studenten aber weder dazu
  121. bereit waren, noch - aufgrund der fehlenden Computer - dazu in der
  122. Lage waren, ist das bei mir schlicht nicht möglich gewesen.
  123. Es hat mich außerdem sehr gefreut zu erfahren, dass den Studenten
  124. anderer Tutorien auch meine Folien bzw. meine Hilfsmaterialien
  125. bekannt sind und die Folieninhalte weiterverwendet werden.
  126. \clearpage
  127. \section*{Ablaufplanung für eine Einzelveranstaltung}
  128. \textbf{Datum und Thema}: 14. Januar 2013, Sortieren, equals,
  129. hashCode(), abstrakte und finale Klassen\\
  130. \textbf{Lernziele}: Die Studenten sollten nach dem Tutorium \dots
  131. \begin{itemize}
  132. \item in der Lage sein Liste und Arrays in Java zu sortieren,
  133. \item die Bedeutung der Methode hashCode() kennen,
  134. \item wissen, wann man Interfaces, abstrakte Klassen und finale
  135. Klassen verwendet.
  136. \end{itemize}
  137. \begin{tabularx}{\textwidth}{@{}llllX}
  138. Dauer & Inhalte & Methoden & Medien & Sinn \& Zweck\\
  139. \hline
  140. 8 min & Java-Quiz & \parbox[t]{2cm}{Blitzlicht\\Umfrage} & Folien & Studenten treffen ein, können sich auf das Tutorium einstellen, bekommen eine Einleitung ins Thema und werden direkt eingebunden\\
  141. 3 min & Quiz-Auflösung & Frontal & Folien & Studenten sehen das Problem im Quiz\\
  142. 2 min & Altes Übungblatt & Frontal& Folien & Erklärung zu einer Frage aus dem letzten Tutorium\\
  143. 5 min & Nachtrag zu equals() &Frontal & Folien& instanceOf vs. getClass()\\
  144. 25 min & Sortieren & Frontal & \parbox[t]{2cm}{Folien\\Tafel} & Studenten sollen sortieren können\\
  145. 30 min & hashCode() & Frontal & \parbox[t]{2cm}{Folien\\Tafel} & Studenten sollen die Aufgabe auf dem nächsten ÜB verstehen\\
  146. 2 min & Interface & Frontal & Folien & Wiederholung\\
  147. 7 min & abstrac class & Frontal & Folien & Ergänzung zur Vorlesung\\
  148. 3 min & final class & Frontal & Folien & Ergänzung zur Vorlesung\\
  149. 5 min & Ende & Einzelgespräch & - & Studenten können Fragen stellen\\
  150. \end{tabularx}
  151. \textbf{Kurzreflexion}:
  152. Die Umsetzung dieser Planung hat gut funktioniert. Im nächsten
  153. Übungsblatt haben alle Studenten korrekt sortiert und die meisten
  154. eine sinnvolle Hash-Funktion erstellt. Da ich bei der Erstellung der
  155. Folien mir natürlich vorher überlege, was ich den Studenten beibringen
  156. will, haben die Lernziele geholfen. Allerdings ist mir auch
  157. nicht klar, wie man guten Frontalunterricht ohne Lernziele überhaupt
  158. machen sollte.
  159. Ich habe bei dem Tutorium nicht so konkret die Zeiten aufgeschrieben.
  160. Ich habe es im Gefühl, wie lange die Studenten für den Stoff brauchen
  161. und das so gelegt, wie es mir als passend erschien. Das hat - wie immer -
  162. wunderbar geklappt. Da ich für die Vorbereitung der Folien jeweils
  163. über 9 Studen investiert habe, ist es vielleicht nicht ganz so erstaunlich,
  164. dass ich keinen konkreten Zeitplan brauche, um die benötigte Zeit
  165. abschätzen zu können.
  166. Es gab im Ablauf keine unvorhergesehenen Situationen.
  167. \noindent \Ort, den \Datum\\
  168. \\
  169. \includegraphics[height=10mm]{max-mustermann.pdf}\\
  170. \Vorname~\Nachname
  171. \end{document}